Gold: Sprint in Richtung neuer Allzeithochs?
Zweck
Gold ist seit langem das begehrteste Edelmetall, sowohl wegen seinem kulturellen als auch finanziellen Wert. Es hat sich zu einem handelbaren Anlagewert entwickelt und gilt als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten, da sein Wert tendenziell stabil bleibt.
Gold kommt meistens in Legierungen vor und nur selten in Reinform. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften ist es widerstandsfähig gegen Luft, Feuchtigkeit, Hitze und viele Lösungsmittel. Gold ist damit ein wichtiger Industrierohstoff. Es lässt sich leicht verarbeiten und leitet Elektrizität und Wärme gut. Wegen ...
Gold ist seit langem das begehrteste Edelmetall, sowohl wegen seinem kulturellen als auch finanziellen Wert. Es hat sich zu einem handelbaren Anlagewert entwickelt und gilt als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten, da sein Wert tendenziell stabil bleibt.
Gold kommt meistens in Legierungen vor und nur selten in Reinform. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften ist es widerstandsfähig gegen Luft, Feuchtigkeit, Hitze und viele Lösungsmittel. Gold ist damit ein wichtiger Industrierohstoff. Es lässt sich leicht verarbeiten und leitet Elektrizität und Wärme gut. Wegen dieser Eigenschaften findet es vor allem in der Elektroindustrie Verwendung. Am häufigsten wird Gold jedoch in der Schmuckbranche verwendet – rund 75 % des verarbeiteten Goldes entfallen darauf. Weltweit wird Gold auf allen Kontinenten abgebaut, ausser in der Antarktis, wo Bergbau verboten ist.
Die weltweiten Goldvorräte sind in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen und haben aktuell ihren Höchststand erreicht. Dies liegt daran, dass Gold, im Gegensatz zu anderen Rohstoffen, nahezu unzerstörbar ist und nicht verbraucht wird. Die höchsten Goldreserven liegen in den USA (ca. 8'133 Tonnen), gefolgt von Deutschland (3'417 Tonnen) und dem Internationalen Währungsfonds (3'217 Tonnen). Gold war lange Zeit gleichbedeutend mit Geld. Diese Rolle hat es verloren, als Papiergeld eingeführt wurde und der Goldstandard im 20. Jahrhundert abgeschafft wurde. Trotzdem bleibt Gold als Wertaufbewahrung interessant. Es gilt traditionell als Schutz vor Inflation, da es seinen Wert in Zeiten steigender Preise behält.
Gold hat seinen Platz in einem Portfolio, insbesondere aus Diversifizierungsgründen. In Zeiten hoher Inflation sollte die Gewichtung im Portfolio verstärkt werden. In normalen Wirtschaftslagen sollte Gold wie jede andere Investition betrachtet werden, mit Vor- und Nachteilen. Der Mangel an Erträgen und eingeschränktes Kapitalwachstum bedeuten, dass das Potenzial von Gold im Vergleich zu Wertpapieren oder anderen Anlageklassen limitiert ist.
Zentralbanken & Gold Nationalbanken halten grosse Mengen an Goldreserven, auch wenn diese mit der Zeit schwanken. Früher wurde eine Währung direkt gegen einen bestimmten Goldwert getauscht, was heute nicht mehr der Fall ist. Dennoch gelten Goldreserven theoretisch immer noch als Sicherheitsgarantie einer Währung. Nationalbanken können die Märkte immer noch durch Goldkäufe oder -verkäufe beeinflussen, jedoch hat die Enthüllung 2015, dass Chinas Goldreserven viel niedriger waren als angenommen, wenig dazu beigetragen, das Vertrauen in das Edelmetall zu stärken.
Gold gegen US-Dollar Der Goldwert wird in der Regel in US-Dollar gemessen, z. B. 1'200 USD/Unze. Der US-Dollar und der Goldpreis stehen in einer umgekehrten Beziehung zueinander. Steigt der US-Dollar, fällt der Goldpreis, da man mit jedem Dollar mehr Gold kaufen kann. Gold fällt auch, wenn die Erträge aus Staatsanleihen steigen, insbesondere die der 10-jährigen US-Treasury-Bonds. Im Gegensatz zu vielen anderen Investitionen bringt Gold keine Zinsen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, die oft mit niedrigen Zinssätzen einhergehen, schneidet Gold gut ab. Steigen die Zinssätze jedoch, wird Gold weniger attraktiv, da Investoren auf andere Anlagen mit Erträgen umsteigen.
Es gibt vier Hauptbereiche der Goldnachfrage – Schmuck, Technologie, Investoren und Nationalbanken. Schmuck ist die klassische Verwendung für Gold, besonders in Indien und China, wo Goldschmuck hoch geschätzt wird.
Wie man Gold handelt Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gold zu kaufen oder zu verkaufen. Der physische Kauf von Gold in Form von Barren oder Münzen ist die älteste Methode, aber auch die teuerste, da Lagerkosten anfallen. Eine Alternative ist der Handel über ETFs, die den Goldpreis an den globalen Märkten verfolgen. Dies ist eine kostengünstige und einfache Methode für Privatanleger. Ein weiterer Weg ist der Handel mit CFDs, die ähnliche Vorteile wie ETFs bieten, aber Hebelprodukte sind und mit Vorsicht behandelt werden sollten. Schliesslich kann man Aktien von Goldabbauunternehmen kaufen und verkaufen, die stark mit dem Goldpreis korrelieren.
Die wichtigsten Handelsplätze für Gold sind Zürich, London, New York und Hongkong. Die bedeutendsten Börsen sind die New York Mercantile Exchange (COMEX), das Chicago Board of Trade, die Euronext/LIFFE, der London Bullion Market und die Tokyo Commodity Exchange.
Analyse
Der Goldpreis in US-Dollar hat seit dem Tiefstand zeitweise bereits über 71% zugelegt – und das bei einem Asset, das keinerlei Ausfall- oder Gegenrisiken hat. Das gelbe Edelmetall hat sich damit, entgegen der Überzeugung des reichsten Investors aller Zeiten, Warren Buffett, kontinuierlich nach oben gearbeitet. Buffett, der Chairman und CEO von Berkshire Hathaway, hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt negativ zu Gold geäussert.
Nach der Elliott-Wellen-Theorie wurde im September 2011 ein bedeutender Zyklus in einer Welle «i» abgeschlossen. Im Dezember 2015 ...
Der Goldpreis in US-Dollar hat seit dem Tiefstand zeitweise bereits über 71% zugelegt – und das bei einem Asset, das keinerlei Ausfall- oder Gegenrisiken hat. Das gelbe Edelmetall hat sich damit, entgegen der Überzeugung des reichsten Investors aller Zeiten, Warren Buffett, kontinuierlich nach oben gearbeitet. Buffett, der Chairman und CEO von Berkshire Hathaway, hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt negativ zu Gold geäussert.
Nach der Elliott-Wellen-Theorie wurde im September 2011 ein bedeutender Zyklus in einer Welle «i» abgeschlossen. Im Dezember 2015 endete die Korrekturwelle «z» der «ii» nach 51 Monaten. Seitdem befindet sich der Goldpreis in einer neuen Impulswelle. Die Fraktale des Bullenmarktes von 2001 bis 2011 legen nahe, dass Kursziele von weit über der Marke von 2'500 USD möglich sind. Der langfristige Elliott-Wellen-Count deutet darauf hin, dass der Goldpreis sehr bald in eine volatilere Seitwärtsphase übergehen könnte, bevor die Anstiegsphase fortgesetzt wird. Das übergeordnete Bild bleibt klar bullish. Nach der Rally von über 71% seit dem Tief wäre es nicht überraschend, wenn der Preis im momentanen wichtigen Widerstandsbereich eine kleine Pause einlegt.
Im mittelfristigen Elliott-Wellen-Count zeigt sich, dass die Aufwärtsbewegungen einer internen Welle «iii» nahezu abgeschlossen sind. Es könnte also zu einer Korrektur des Preises auf etwa 1'800–1'820 USD kommen, die den Goldpreis erneut bis auf etwa 1'700 USD drücken könnte. Nach den Elliott-Wellen sind Korrekturen in Bullenmärkten schwierig präzise zu prognostizieren, da in einer Impulswelle die Wahrscheinlichkeit relativ gross ist, dass sich der Trend direkt ohne wesentliche Korrekturen nach oben fortsetzt.
Die CoT-Daten haben sich gemäss dem letzten Report leicht verschlechtert, sind aber noch relativ weit von bearishen Extremwerten entfernt. In der abgebildeten Tabelle sieht man im roten Balken, dass die Produzenten und vor allem die Swap-Dealer die Short-Positionen relativ stark erhöht haben. Eine kleine Warnung signalisieren die Positionierungen der Commercials auf den USD. Denn die Commercials sind bullish positioniert auf den USD-Index wie lange nicht mehr und gleichzeitig extrem bearish auf das EUR/USD-Paar. Die Commercials gehen also von einem bald stärker werdenden US-Dollar aus. Und da in den meisten Marktphasen Edelmetalle negativ zum US-Dollar korrelieren, ist es zumindest ein kleines Warnzeichen für die nächsten Wochen.
Das Zentralbankensystem verursacht «Boom & Bust»-Zyklen. Im Jahr 2000 hatten wir die Dotcom-Bubble, sieben Jahre später die Subprime-Bubble. Jetzt haben wir die Everything-Bubble (ausser den Edelmetallen).
Sentimenttechnisch ist noch keine Euphorie spürbar. Dem Google-Trends-Chart kann entnommen werden, dass die Suchanfragen noch weit weg von den Höchstständen aus August/September 2011 sind, als der Goldpreis sein bisheriges All-Time-High bei über 1'900 USD erreichte. Gibt man in Google News «Gold» ein, kann zwar leichter Optimismus erkannt werden, jedoch werden keine 5'000-USD-Kursziele genannt, wie beispielsweise im Jahr 2011.
Fazit
- Potenzial für neue Höchststände: Der übergeordnete Trend deutet darauf hin, dass ein neues Allzeithoch im Goldpreis bald erreicht werden könnte, trotz möglicher Rücksetzer und charttechnischer Widerstände.
- Elliott-Wellen-Theorie: Laut der Elliott-Wellen-Theorie ist ein Rückgang auf 1'500 USD denkbar, würde jedoch das insgesamt positive Marktbild nicht wesentlich beeinflussen. Korrekturen sind Teil des natürlichen Marktverlaufs und sollten nicht überbewertet werden.
- Langfristige Kursziele: Die Analyse legt nahe, dass die langfristigen Kursziele für Gold signifikant über 2'500 USD und sogar über 10'000 USD steigen könnten, insbesondere wenn man die Entwicklungen in anderen Währungen und Märkten betrachtet, wo Gold bereits massive Aufwärtsbewegungen zeigte.
Gold
- VALOR 274702
- ISIN IE00B4ND3602
- Autor Oliver Dolezel
- Datum 02.07.20
Analyse Performance
Performance seit Erstanalyse
02.07.20
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